Komm mir nicht zu nah

Roman von Erna Sassen

176 Seiten
erschienen August 2016
Preis: 18,90€
Verlag: Freies Geistesleben
ISBN: 978-3-7725-2862-0

 

Rezension von Stephanie B

Marjolein ist Revas große Schwester und ist immer für sie da, auch wenn Reva die Angewohnheit hat immer nachts anzurufen, weil sie nicht schlafen kann. Marjolein sieht sich in der Verantwortung auf Reva aufzupassen und sie zu beschützen, doch das bringt sie an ihre Grenzen, denn Reva ist ein schwieriger Fall, sie hat Probleme, sehr viele Probleme und reitet sich immer tiefer in den Abgrund.

Reva besucht eine Schauspielschule und ist mit ihrer Leistung nie zufrieden. Sie ist perfektionistisch und setzt sich unglaublich unter Druck, was sie zum „Kotzen“ bringt. Weil sie unbedingt Anerkennung braucht lässt sie sich auf ein Verhältnis mit ihrem Professor ein und lässt auch sonst nichts anbrennen. Schlussendlich muss Marjolein entscheiden, ob sie es schafft Reva weiter zu helfen oder ob andere Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Die Problematik wird aus Sicht der angehörigen Schwester erzählt und bietet eine andere Perspektive auf psychische Probleme wie Essstörung und Verhaltensstörung. Es wird deutlich wie gravierend sich diese auch auf die beteiligten Personen auswirken. Der Roman ist sehr authentisch erzählt und zeigt die hässlichen Seiten ganz deutlich. Es ist keine Abend-Kuschel-Lektüre aber für Interessierte dieser Problematik bietet Erna Sassen einen guten Einblick in die Thematik.

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