Malka Mai

Roman von Mirjam PresslerCover Malka Mai

328 Seiten
erschienen im Jahr 2015 (erstmalig 2001)
Preis: 7,95€
Verlag: Beltz&Gelberg
ISBN: 978-3-407-78594-7

 

Rezension von Constanze C.

Mirjam Pressler schreibt in diesem Roman über Malka, die im Jahr 1943 mit ihrer Mutter Hanna und ihrer Schwester Minna an der polnisch-ungarischen Grenze lebt. Aufgrund dessen, dass die drei jüdisch sind, müssen sie vor den Deportationen der Deutschen fliehen und kommen bei Bauern unter, als Malka erkrankt. Schweren Herzens wird das erkrankte Mädchen zurückgelassen und muss nun über sich hinaus wachsen bis ihre Mutter zurückkommt, um sie zu retten.

In diesem Buch wird mit eindrücklicher Sprache all die Tragik des damaligen Geschehens geschildert, das gerade für ein so junges Mädchen sehr prägend gewesen sein muss: die Verzweiflung, die Angst und der Hunger, den sie durchleiden muss. Man kann gar nicht anders, als sich in die Person von Malka hineinzuversetzen und an manchen Stellen sich sogar geradezu bildlich vorzustellen, wo die Hauptfigur sich befindet.

Ich würde jedem ans Herz legen, sich diese Lektüre vorzunehmen, da sie gefangen nimmt und mit Malka mitfühlen lässt; einen dazu bringt, über die Thematik Nationalsozialismus und Holocaust nochmals nachzudenken. Für mich ist dieses Buch, seit ich es vor gut dreizehn Jahren gelesen habe, immer wieder die Wahl, wenn ich eine packende Geschichte zur Judenverfolgung lesen möchte.

Dieses Werk wurde mehrfach prämiert und ausgezeichnet. So erhielt es zum Beispiel den Deutschen Bücherpreis 2012, den Zürcher Kinderbuchpreis „La vache qui lit“ 2001 oder die Carl-Zuckmayr-Medaille 2001 für das Gesamtwerk.

Schreibe einen Kommentar