Crazy

crazyRoman von Benjamin Lebert

176 Seiten
erschienen im Oktober 2009 (gebundene Ausgabe: Januar 1999)
 Preis: 6,50 €
Verlag: cbt
ISBN: 978-3570305805

 

 

Rezension von Franziska K

Benjamin ist 16 Jahre alt, halbseitig gelähmt und wechselt zum fünften Mal die Schule unter anderem wegen schlechter Noten in Mathe. Seine Eltern schicken ihn in das Internat Neuseelen. Im Internat soll er jetzt endlich die achte Klasse und nach Möglichkeit sogar das Abitur bestehen.

Benjamin muss sich ein Zimmer mit Janosch teilen, der sich mehr für Mädchen und eine gute Zeit als für die Schule interessiert. Trotz seiner Behinderung findet er schnell Freunde, dazu gehören der schweigende Troy, der dicke und der dünne Felix sowie Florian, den alle nur „Mädchen“ nennen. Doch mehr als den Unterricht beschäftigt Benjamin und seine Freunde die Frage, worum es in dieser Veranstaltung namens Leben eigentlich geht: um Mädchen und das erste Mal, um Freundschaft, ums Erwachsen werden oder einfach nur darum weiterzumachen, egal wie verrückt die Welt und wie „crazy“ man selbst auch sein mag.

Benjamin muss mit zahlreichen Problemen im Roman umgehen, mit denen Jugendliche oft zu kämpfen haben wie zum Beispiel Probleme in der Schule, das erste Mal oder die Trennung seiner Eltern.

„Crazy“ ist ein autobiographischer Roman, der 1999 erschienen ist. Dabei schildert er seine Erfahrungen über die Zeit der Jugend und wie er diese als halbseitig gelähmter Junge erlebt hat. Da er den Roman als 16-jähriger geschrieben hat, kann er die Probleme des Erwachsenwerdens wie Pubertät, Neid, Eifersucht, Freundschaft und Liebe sehr authentisch schildern. Dazu trägt seine Art zu schreiben bei: er schreibt ganz einfach, was er denkt und versucht seine jugendliche Sprache erst gar nicht in einen wohlüberlegten Text zu verpacken. In der Summe ermöglicht es dies sich sehr schnell und einfach in Benjamin hineinzuversetzen.

Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und Erinnerungen an meine eigene Pubertät geweckt. Es gewährt Einblicke in das Leben eines behinderten Teenagers. Gerade weil der autobiographische Roman mitten aus dem pubertären Lebensalltag ist, macht es ihn meiner Meinung nach so gut.

 

 

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