Tschick

tschickRoman von Wolfgang Herrndorf

256 Seiten
erschienen im März 2012 als Taschenbuch
Preis:  9,99 €
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
ISBN: 978-3499256356

 

 

Rezension von Franziska K

Maik Klingenberg ist 14 Jahre alt, geht auf ein Berliner Gymnasium und ist in seiner Klasse ein Außenseiter, hat keine Freunde. Sein Vater ist erfolgreicher Immobilienmakler, der mit seiner Assistentin auf Geschäftsreise ist, und seine Mutter ist in der Entzugsklinik oder wie sie es bezeichnet „auf der Beautyfarm“. Die drei wohnen in einem teuren Haus mit Pool.

Als der gleichaltrige Andrej Tschichatschow, genannt Tschick, in Maiks Klasse kommt, wird alles anders. Tschick kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf und hat es von der Förderschule irgendwie auf das Gymnasium geschafft. Zuerst mögen die beiden sich nicht besonders. Aber nach und nach nähern sich beide an und es entsteht eine besondere Art von Freundschaft zwischen ihnen.

An einem Tag in den Sommerferien besucht Tschick Maik in einem geklauten Lada. Das ist der Startschuss für eine unvergessliche, abenteuerliche und humorvolle Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz.

Wolfgang Herrndorf schafft es in seinem Buch, dass es durch seine gewählte Sprache und die Art des Erzählens ein kurzweiliges und humorvolles Lesevergnügen wird, welches viel zu schnell ein Ende findet. Auch der jugendliche Sprachgebrauch, seine stimmigen Dialoge und die zum Teil kuriosen Figuren tragen zum Charme des Buches bei. Man kann sich gut in Maik und Tschick hineinversetzen und deren Entwicklung im Roman wird sehr anschaulich beschrieben.

Meiner Meinung nach ein wundervolles Buch, das es nicht verdient hat in die Ecke einer ungeliebten Klassenlektüre gesteckt zu werden.
Es ist unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huck Finn.

 

 

 

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